Was machen im Leben?

Ich weiß nicht, was ich machen oder was aus mir werden soll. Ist eine Ausbildung richtig für mich? Oder ein Studium? Oder was?

Das ist ja eine Entscheidung, die JAHRE meines Lebens betrifft und ich habe einfach Angst, dass ich mich erst falsch entscheide und dann mein Leben lang darin fest stecke.

Ich bin echt verzweifelt. Meine Freundinnen haben sich alle schon entschieden – das setzt mich noch mehr unter Druck.

Und warum bringt das einem keiner in der Schule bei?

Zum Heulen!

Meine Antwort

  • In Deutschland ist das wirklich ein Problem. Vielerorts weiß man schon ab der 9. oder 10. Klasse, was aus einem werden soll, nicht aber in Deutschland; häufig sogar NACH dem Studium noch nicht.
  • Eine Studie über den Grund hierzu nennt die 2 Gründe: In Deutschland
  • sprechen Eltern auffällig wenig mit ihren Kindern darüber
  • fangen auffällig viele erst als Erwachsener zu arbeiten an
  • Manche Schulen bieten „Berufswochen“ gegen Ende der 10., 12. oder 13. Klasse an, in denen man auf die Job-Portale der Arbeitsagentur hingewiesen wird.
  • Ansonsten machen Schulen keine individuelle Beratung, da das anderen Berufsgruppen vorbehalten ist, die sich auch mit Psychologie auskennen (Lehrer kennen sich ja „nur“ mit ihrem Fach und rudimentär auch mit Pädagogik aus).

LÖSUNG

  • Die 1. grundlegende Entscheidung ist: Mach ich etwas allein (selbstständig) oder mit ein paar Freunden (Gesellschaft): Dann brauchst du keine Schule, keine Ausbildung und nichts außer Talent, Werbung und Glück;
  • Oder mache ich etwas FÜR einen anderen (Arbeitgeber): Dann brauchst du alle Scheine, die er haben will oder echt gute Argumente im Bewerbungsgespräch.
  • Die 2. grundlegende Entscheidung ist: Anpacken (Handwerker) oder Rechnen (Kaufmann) oder Denken (Wissenschaftler)
  • Die 3. grundlegende Entscheidung ist: Bereich Kreativität (Designer, Mode, Marketing) oder Physik (Ingenieur, Rohre, Bau, Elektro, Kfz) oder Daten (Sachbearbeitung, Beratung, Controlling, IT)
  • Die meisten Leute, die bewundert werden für das, was sie tun und viel Geld damit verdienen, haben weder Ausbildung, noch sonst etwas außer Talent und Liebe dafür (Musiker, Sänger, Schauspieler, Schriftsteller, Erfinder, Unternehmensgründer usw.). Daher solltest du etwas finden, das du liebst und für das du Talent hast.
  • Oftmals formt sich der Berufswunsch im Leben zwischen 2 und 7 Jahren; frag deine Eltern gezielt danach und fordere, dass sie sich erinnern: Was konnte ich damals schon gut? Was habt ihr damals gedacht, was aus mir werden würde? Was hätten eure Bekannte, die mich auch kannten, dazu gesagt? War irgendetwas auffällig an mir?
  • Informiere dich bei der Arbeitsagentur darüber, was gewünscht und gebraucht werden wird, wenn du mit einer Ausbildung / einem Studium fertig bist, dann
  • Nimm dir 1 Tag, fahre mit den Infos irgendwo hin, wo es schön ist, überlege und mache Notizen: Was traue ich mir zu? Was kann ich gut? Was hätte ich gern?
  • Jetzt sprich mit JEDEM darüber, den du finden kannst und hol dir neue Gesichtspunkte von ihnen.
  • Hast du eine Idee, die du echt gut findest, geh dafür:
  • Wenn sie eine Ausbildung oder ein Studium oder so erfordert, fein. Dann mach das!
  • Wenn sie keine Ausbilder oder so, sondern nur etwas Start-Kapital und gute Werbung braucht, auch fein. Dann mach das!
  • Es gibt online auch viele computergenerierte Tests, die einem dabei helfen sollen.
  • Ruf mich an, dann fühle ich dir auf den Zahn. Vielleicht finden wir gemeinsam etwas. Zumindest habe ich viel Erfahrung damit:

Kann man zu blöd sein?

Ich glaub ich bin zu blöd für die Ausbildung.

Im Job-Center haben die extra Tests mit mir gemacht und gesagt, ja mach mal Einzelhandel, das ist gut für dich und geht.

Aber Buchhaltung verstehe ich komplett nicht und wie man was rechnet vergesse ich sofort wieder.

Was mach ich denn jetzt im Leben?

Meine Antwort

  • Als Selbstzahler könntest du abbrechen, wann du willst.
  • Als vom Job-Center Geförderter mach die Ausbildung trotzdem irgendwie fertig und überleg dir währenddessen, was du wirklich im Leben machen willst.
  • Mach das dann nach der Ausbildung auch.
  • Lies dir auch meinen Beitrag „Was machen im Leben?“ durch.
  • Ruf mich an. Dann prüfe ich mal, wie das genau bei dir aussieht und was man da machen kann:

Alles auf Papier???

Warum lernt man Rechnungswesen, Buchführung usw. alles auf Papier, so mit T-Konto und allem? In der Firma nutzen wir DATEV.

Ist doch total blöd: Einerseits lernen wir nicht das, was die Firma braucht und andererseits lernen wir alles auf Papier, wenn doch jeder Computer hat – wir leben ja nicht mehr in der Steinzeit.

Macht (keinen) Sinn, oder?

Meine Antwort

  • In Deutschland ist schon lange Tradition beim Lehren: ROBUST! Also selbst wenn du mit dem Flugzeug irgendwo im Busch abschmierst, wo es weder Computer noch Strom gibt, sollst du in der Lage sein, eine Firma hoch zu ziehen, sie zu leiten und Bücher zu führen – auch wenn es nur mit einem Stein im Sand ist.
  • Verschiedene Firmen nutzen verschiedene Software. Nach deiner Logik müsste man während der Ausbildung dann nicht nur DATEV, sondern mindestens auch SAP, Lexware und eventuell noch viele andere lernen.
  • Software-Kurse sind aber echt teuer. Extreme Sonderangebote zum Beispiel nur für eingeschriebene Studenten kosten bei SAP mehrere tausend Euro pro Person – je nachdem, was genau man bei SAP bucht.

LÖSUNG

  • Mit der Leitung der Berufsschule (oder eurem Ansprech-Lehrer) könnt ihr vereinbaren, 1 bis 3 Stunden pro Woche aus irgendeinem Kurs zu streichen und statt dessen Schüler-Vorträge zu solchen Themen zuzulassen, z. B. jeden Freitag ab 12:00 oder so.
  • Es kann ja auch sein, dass sich der Lehrer zufällig mit einer Software besonders gut auskennt, weil er damit gearbeitet hat. Vielleicht hat er Lust, euch da etwas vorzubereiten und zu präsentieren.
  • Wenn du jetzt schon weißt, welche Software die Firma nutzt, in der du arbeiten WIRST: Alle Software-Entwickler bieten kostenlose Demo-Versionen zum Download an, mit denen du üben kannst.
  • Sonst kann ich helfen:

Mein Lehrer ist ein Monster

Ich mach Groß- u. Außenhandel. Mein Lehrer für StuK ist so ein AAArsc*!!! Ein richtiges Monster.

Lässt uns NIE früher gehen – egal wie heiß, gibt uns total viel Hausaufgaben auf, liest nur ab, lässt keine Fragen zu, streitet sich mit allen und das Schlimmste: bei dem hat noch keiner eine 1 oder 2 geschrieben.

Will der uns einfach nur fertig machen? Warum wird man dann überhaupt Lehrer? Ich würde dem am liebsten die Reifen durchstechen alle zwei Tage!

Meine Antwort

  • Tu’s nicht:
Karma
  • Und du hast Recht: Nicht alle sind gute Lehrer. Aus verschiedenen Gründen.
  • Für Berufsschulen ist es dazu schwierig, überhaupt einen StuK-Lehrer zu finden. Oft sind es Leute, die ihr Leben in einer Firma gearbeitet haben, kurz vor oder schon in Rente, aber befreundet mit der Schulleitung sind und von ihr gefragt werden, ob sie bitte bitte bitte einspringen können. Dann machen sie schnell eine Ausbilder-Eignung (1 Woche), helfen der Berufsschule aus und bereuen es dann, weil es doch anders ist, als es die Leitung angepriesen hat.
  • Der Lehrer, den du beschreibst (liest nur ab), scheint aber eher jemand zu sein, der das Fach nicht so gut kann. Für ihn sind dann Antworten, die nicht haargenau zu den Lösungen passen, falsch (obwohl sie ja richtig sind).
  • Eine gute Idee ist, eine IHK-Abschlussprüfung zu machen, zu sehen, wie gut ihr WIRKLICH seid (vielleicht ist sein Unterricht gar nicht so schlecht wie du denkst) und wenn ihr doch schlecht seid zu ihm zu sagen:

Wir haben am Wochenende mal versucht, eine IHK-Abschlussprüfung zu machen. Wir konnten so gut wie gar nichts. Woran könnte das liegen und wie beheben wir das?

  • Lange Rede – kurzer Sinn: Streit, Wut, Hass usw. eskalieren gerne. Macht euch lieber mal Gedanken darüber, WAS GENAU IHR BRAUCHT um glücklich zu sein. Wenn er das nicht weiß, kann er auch nichts dagegen tun. Sobald ihr wisst, was ihr braucht:
  • Arbeitet in Stufen: Zuerst ihn direkt ansprechen, dann mit der Klasse zusammen, dann die Leitung informieren, dann die IHK anrufen.
  • Ein letzter Punkt: Meistens sind die Strengen auch die, die es gut meinen. Man selbst ist natürlich gefrustet, dass jemand so streng mit einem ist. Aber noch schlimmer ist jemand, dem ihr egal seid; und noch eine Stufe schlimmer ist jemand, der lacht und bei dem ihr euch total wohl fühlt und der euch irgendwie gar nichts für die Prüfung beibringt – denn dann merkt bis kurz vor der Prüfung keiner, dass er nichts kann!

Hol dir rechtzeitig Hilfe:

Noch 2 Wochen – Kann nix

Ich vergesse alles total schnell und bin vom Typ her, dass ich am besten alles kurz vor der Prüfung lerne. Hat immer prima gefunzt.

Jetzt hab ich nur noch 2 Wochen bis zur Prüfung (Büromanagement) und gemerkt, dass das doch ganz schön viel ist, was ich da wissen muss. Ist das überhaupt noch zu schaffen oder muss ich langsam eine Ausrede für meine Eltern anfertigen?

Meine Antwort

  • Ja klar, 2 Wochen sind PROBLEMLOS machbar, aber nicht mit dieser Einstellung.
  • Was bist du denn für einer? „Anfertigen“? Geh mal lieber zu deinen Eltern, sag die Wahrheit und „Danke nochmal, dass ihr mich so erzogen habt“.
  • Ich kann mich natürlich auch irren, wenn du selbstständig Millionär geworden oder YouTube-Star bist und einfach nur so leblos rüber kommst.
  • Im Klartext: Du musst schon auf Action, Spaß oder wenigstens Lust sein, um 2 Wochen tägliches Super-Pauken auszuhalten.
  • Meiner Erfahrung nach sagen Typen, die eher gleichgültig / leblos rüber kommen häufig ab, halten sich nicht an Pläne, Aufgaben oder Absprachen und verwenden den größten Teil ihrer Energie für Nörgeln, Schlapp machen oder Ausreden erfinden.
  • Also: Wenn du VOLL Bock hast, die Prüfung zu bestehen und bereit bist, dich 2 Wochen lang an alle Absprachen zu halten und ZEIT hast (Urlaub, frei, krank, wie auch immer), dann schaffen wir das. Melde dich:

3 häufigste Fehler beim Lernen

Ich habe Zeit und WILL ja lernen. Aber wenn ich über meinen Büchern hocke schlafe ich nach spätestens 10 Minuten ein oder bin so gefrustet, dass ich mein Tablet in die Ecke schmeißen könnte. Bin ich irgendwie gestört oder lernbehindert? Woran erkenne ich das?

Meine Antwort

  • Nein Mann. Du machst wahrscheinlich einen der 3 häufigsten Fehler beim Lernen (siehe unten) oder
  • alle Fenster sind zu und du bekommst keinen Sauerstoff. Geh mal zwischendurch eine kleine Runde im Garten oder um den Block spazieren.

LÖSUNG

  • Sprich mit einer Person, die das Thema kennt, darüber; Zum Beispiel einem Mitschüler, Lehrer, Freund oder Nachhilfe-Lehrer. Vielleicht findet ihr etwas, das du falsch verstanden hast oder nochmals nachgucken möchtest. (Fehler 1: Missverständnisse)
  • Mehr üben / weniger lesen. Du bearbeitest eine Aufgabe bis zum ersten Problem. Die Lösung dafür suchst du dann im Lehrbuch (oder bei einem Lehrer, Freund oder Nachhilfe-Lehrer). Nicht erst lesen, lesen, lesen und dann mal eine Aufgabe versuchen – NEIN! Immer zuerst die Aufgabe anpacken und alle auftretenden Probleme der Reihe nach abarbeiten. (Fehler 2: Zu viel Wissen ohne selber machen)
  • Mach dir immer klar, WAS du da eigentlich übst – also den Zusammenhang mit der Aufgabe davor und danach, vor- und nachgelagerten Abteilungen, dir und deinem Beruf, deinem Land und der Welt usw. (Fehler 3: Fehlender Bezug zum echten Leben)
  • Falls das alles neu für dich ist, kannst du das auch eintrainieren:

Anti-Fehler Training

Übung 1 von 2

Schau dir den Satz an und beantworte die 3 Fragen:

Mensch! Ich bin aber auch saumselig.


Du findest heraus, dass „saumselig“ auch „nachlässig“ heißt.


Übung 2 von 2

Schau dir den Satz an und beantworte die 3 Fragen:

Der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten? „Aufwand“ gehört zum Rechnungskreis I – „Kosten“ dagegen zum RK II.


Du findest heraus:

  • „Aufwand“ und „Kosten“ sind einfach andere Wörter für „Wertverbrauch“, also Verbrauch von Werten – z. B. deiner Zeit, wenn sich ein Freund verspätet. Ob du sagt „Das war zeit-aufwendig“ oder „Das ging auf meine Kosten“ spielt da keine Rolle
  • „Aufwand“ ist Wertverbrauch – vom Gesetz anerkannt. (Das prüft der Gesetzgeber auch.)
  • „Kosten“ ist Wertverbrauch – vom Betrieb anerkannt. (Das interessiert den Gesetzgeber nicht)

Du findest heraus:

  • Alle Buchungen und Rechnungen, die sich an das Gesetz halten, werden als „Rechnungskreis I“ bezeichnet.
  • Alle Buchungen und Rechnungen, die sich an die Wünsche des Betriebs halten, werden als „Rechnungskreis II“ bezeichnet.

Fang an, das bei allem so zu machen, was mit deiner Ausbildung, Weiterbildung oder deinem Studium zu tun hat.

Finde Wörter, die dich ärgern, klär sie, übe mit ihnen und stell Verbindungen zum echten Leben her.

Am Anfang ist es wie das erste Mal Fahrrad fahren, danach wie Brote schmieren.

Ich helfe dir gerne dabei:

Wofür denn WiSo?

Wofür denn WiSo? Nützt das wem was? Hab ICH zumindest noch in keinem Büro gesehen. Liege ich da falsch?

Meine Antwort

  • WiSo ist das, was du eh schon weißt, nur umständlich ausgedrückt. Zum Beispiel: „Was keiner haben will, wird nicht gekauft“ weiß jeder. „Wie kann es passieren, dass der Markt nicht in seinem Gleichgewicht geräumt ist?“ dagegen nicht, obwohl es das selbe ist. So entsteht der Eindruck, dass WiSo keinem nützt, obwohl es alle nutzen.
  • Und guck mal: Selbst wenn du das geilste Geschäft von allen eröffnest, bist du nicht allein – neben dir gibt es auch den Staat, das Ausland und vor allem die Haushalte – also deine Kunden. Wenn du nichts über sie weißt, ist das wahrscheinlich nicht so gut.
  • Wenn du älter wirst bekommst du vielleicht auch Bock auf Nachrichten und politisches Geschehen in der Welt. Spätestens dann wird WiSo nützlich gewesen sein.
  • Abgesehen davon unterhält man sich in Firmen auch mal; und nicht immer über Fußball. Da kann man schon ganz schön blöd aussehen, wenn man zu nix was sagen kann, oder?

Möchtest du klüger wirken oder den WiSo-Teil garantiert bestehen, dann melde dich bei mir. Wir kriegen das hin!

StuK bringt mich um

Ich raffe Stuk nicht. Da kann kann ich mich auf den Kopf stellen. Geht das anderen auch so oder bin nur ich zu blöd dafür?

Meine Antwort

  • Geht fast allen so.
  • Welcher Teil von StuK macht dir denn Schwierigkeiten? Teil 1 „Buchen und so“ oder Teil 2 „Kostenrechnung und so“? Für beide gibt es verschiedene Erklärungen:
  • Buchen braucht nur 45 Minuten „links rechts Buchen“ Üben, bis du so sicher bist wie ein Fels in der Brandung. Du hast also die 3 aller ersten und wichtigsten Übungen nicht lange genug geübt.
  • Kostenrechnung hat 5 kleinere Bereiche, die alle zusammen hängen. Man hat dir also nicht den Zusammenhang gezeigt oder
  • Für Kostenrechnung muss man mit Plus, Minus, Mal und Durch umgehen können. Das lernt man in der 7. Klasse. Du hast also den Stoff aus der 7. Klasse nicht lange genug geübt oder
  • In der Kostenrechnung darf man keine Worte mehr verwechseln. Es macht einen Riesen-Unterschied, ob man „Herstell“- oder „Herstellungs“-kosten sagt. Dein Lehrer hat also nicht lange genug erklärt, wie wichtig es ist, das zu wissen.

LÖSUNG

  • Es ist 8:00 Uhr
  • 45 Minuten die 3 Aufgaben „Grundlegender Umgang mit T-Konten“ üben.
  • 45 Minuten die Beispiel-Buchungssätze aus deinem Schulbuch durchgehen und nachvollziehen.
  • 30 Minuten Pause – es ist 10:00 Uhr
  • 45 Minuten den ultimativen Zusammenhang zwischen den 5 Bereichen (Deckungsbeitrag, Kosten-Arten, Kosten-Stellen, Kosten-Träger und Kennzahlen) klar machen.
  • 45 Minuten 7. Klasse nachholen und sich mit Plus, Minus, Mal, Durch, Dreisatz und Gleichungen (Algebra) beschäftigen.
  • 30 Minuten Pause – es ist 12:00 Uhr
  • Jeweils 45 Minuten typische IHK-Aufgaben zu den 5 Bereichen (Deckungsbeitrag, Kosten-Arten, Kosten-Stellen, Kosten-Träger und Kennzahlen) üben und 45 Minuten Pause auf diese Zeit verteilen.
  • Es ist 16:30 Uhr und du hast 50% geschafft, um den StuK-Teil der Abschlussprüfung zu bestehen.
  • Am nächsten Tag gehst du alle StuK-Teile der IHK-Abschlussprüfungen durch, versuchst sie zu lösen und notierst dir alle Stellen (Themen), die dir noch Schwierigkeiten machen oder die du vertiefen willst.
  • Von da aus siehst du weiter.

Melde dich bei mir. Dann klappts bestimmt!

Hilfe! Mein Berichtsheft brennt!

Was soll ich sagen? Ich hab’s einfach nicht geführt. Dachte, das lässt sich schnell ausfüllen kurz vor der Prüfung. Aber dass das SO VIEL ist, damit habe ich nicht gerechnet.

Meine Antwort

  • Yipp! Ist verdammt viel Arbeit.
  • Es gibt Seiten online, die füllen dir das Berichtsheft automatisch aus.
  • Besser ist, du findest eine Person, die schnell tippen kann und der du diktieren kannst, was so alles in deiner Firma und in der Schule passiert ist.

Online generierte Berichtshefte

Du trägst grob ein, was du während der Ausbildung gemacht hast, wann Ferien waren und wann du Urlaub genommen hast. Die Online-Software generiert ein Berichtsheft für dich. Das druckst du aus und legst es der IHK vor.

In der kostenfreien Version fehlen die Zeiten (Kalenderwochen, Datum-Angaben usw). Die musst du per Hand nachtragen. Das alleine kann ewig dauern.

In der bezahlten Version ist dann alles soweit ausgefüllt für dich.

Problem

Alle Sätze klingen gleich, unnatürlich und roboterhaft. Oftmals passen sie gar nicht zu dem, was du WIRKLICH während der Ausbildung gemacht hast.

Zudem musst du für jede Kalenderwoche angeben, was in der Schule dran kam und was davon im Betrieb umgesetzt wurde. Woher soll die Online-Software das wissen?

Insgesamt sind online generierte Berichtshefte leicht durchschaubar.

Ich rate ich davon ab.

Lösung

Selber machen (3 Tage max)

Klingt viel echter und noch wichtiger: es IST echt! Das heißt: wenn jemand Fragen dazu stellt oder angreift – du kannst es ECHT verteidigen.

Tag 1 – Vorbereitung

  • Besorge dir für Tag 2 jemanden, der schnell tippen kann oder einen Freund, der bereit ist, dir zu helfen und alles tippt, was du ihm diktierst.
  • Ruf in deiner Firma an und sag, dass du übermorgen mit dem Berichtsheft kommst und den Firmen-Stempel bzw. Unterschriften brauchst: Alle Seiten des Berichtsheftes müssen von deinem Vorgesetzten abgestempelt oder unterschrieben werden. Wenn deine Firma das nicht machen will, brauchst du wenigstens eine letzte Seite, wo die Firma unterschreibt, dass das Berichtsheft 100% korrekt ist und den Tatsachen entspricht.
  • Lade dir online eine Berichtsheft-Vorlage (von der IHK oder anderen Quellen) herunter, mit der du zufrieden bist und die dir gefällt.
  • Hol deine Schul-Bücher und Unterricht-Unterlagen, um Themen zu finden oder aus dem Inhaltsverzeichnis abzuschreiben.
  • Kram deinen Ausbildungsvertrag und alle Dokumente, die mit Zeiten zu tun haben, hervor. Wann hast du die Ausbildung angefangen, wann hattest du frei, Ferien oder Urlaub?
  • ERINNERE DICH und schreibe stichpunktartig auf, WANN die Firma WAS mit dir gemacht hat, wo sie dich wie lange eingesetzt hat, wann du mit besonderen Projekten betraut wurdest usw. Gehe es immer wieder im Kopf durch (für Firma UND Schule) und mache Stichpunkte.

Tag 2 – Schreiben

  • Diktier deinem Freund zuerst alle Zeit-Daten (Kalenderwochen; Datum-Angaben; Urlaubs- und Ferienzeiten usw.).
  • Diktier ihm danach, wann und was du in der Firma gemacht hast.
  • Diktier ihm danach, wann und was du in der Schule gemacht hast.
  • Drucke den Bericht aus.

Tag 3 – Unterschreiben

  • Fahr mit dem Bericht in die Firma und lass ihn dir – wie an Tag 1 mit der Firma abgesprochen – abstempeln bzw. unterschreiben.
  • Fertig!

Brauchst du Hilfe dabei?

Melde dich bei mir:

Richtig üben

Ich vergesse immer die Hälfte. Und wenn ich mal denke, dass ich etwas kann, stellt die IHK die Aufgabe so, dass ich sie trotzdem nicht richtig beantworte. Warum ist das so und was kann ich dagegen tun?

Meine Antwort

  • Du kennst die Ersatz-Wörter nicht. Zum Beispiel: Was könnte die IHK statt „variable Kosten“ schreiben? Wenn du das nicht weißt, weißt du auch bei einer Aufgabe nicht, ob sie meinen, was du meinst.
  • Fehlende Zwischen-Übungen; Du brauchst Übungen mit Zwischenschritten:

Beispiel „Deckungsbeitrag in 5 Aufgaben“

Ein Kunde zahlt dir 10 €. Davon zahlst du 2 € für variable Kosten.

Das, was übrig bleibt (8 €), nennt man Deckungsbeitrag:


Aufgabe 1

Ein Kunde zahlt dir 100 €. Davon zahlst du 60 € variable Kosten.

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Diesen Monat haben 100 Kunden dein Kleid und 200 Kunden deinen Anzug gekauft (Absatz).

Das Kleid verkaufst du für 100 €, den Anzug für 200 €.

Variable Kosten: Kleid 10 € – Anzug 20 €.

Kurz:

Aufgabe 4

Ein Kunde zahlt dir 10 €.

Davon zahlst du 2 € für variable Kosten, so dass ein Deckungsbeitrag von 8 € übrig bleibt.

Jetzt zahlst du alle restlichen Kosten (fixe Kosten) in Höhe von 3 €.

Aufgabe 5

Es ist üblich, die Fixkosten Stück für Stück abzuziehen:

Versuch mal dein Glück mit folgender Aufgabe:

Die IHK würde fragen:

Grafiken zur Lösung von Aufgabe 5

mit Kleid
ohne Kleid

BONUS Aufgabe

Ganz leichte Aufgabe total umständlich ausgedrückt (IHK-Style):

Sie stellen Kleider her. Dabei entstehen Stück-Materialeinzelkosten in Höhe von 10 €, Kosten für Fertigungslöhne in Höhe von 20 € pro Stück und Mietaufwendungen in Höhe von 5.500 €.

Der Absatz im aktuellen Monat beträgt 100 und der des Vormonats 150 Stück. Im Vormonat betrug der Verkaufspreis 150 € pro Kleid und im aktuellen Monat 100 €.