Nachhilfe Controlling

Stimmt es, dass die Prüfung zum Controller nur 15% der Leute bestehen? Ist Controlling echt so schwierig?

Wenn ja: Wie kann man die Prüfung bestehen und warum tun sich die Leute das an? Ist der Schein so viel wert?

Meine Antwort

  • Das sind ziemlich viele Fragen. Also:

Schwierigkeit

  • Der Umfang entspricht in etwa 50% eines Bachelor-Studiums – allerdings in nur 6 bis 12 Monaten Lernzeit und oftmals während der Berufstätigkeit. Das ist es, was die Prüfung so schwierig macht.
  • Die Prüfung dauert insgesamt mindestens 12,5 und höchstens 13 Stunden und 20 Minuten (mit mündlicher Nachprüfung).
  • Sie besteht aus ca. 8 Stunden Schreiben, 4 Stunden Excel und 1 Stunde Präsentation und Fachgespräch zu deiner schriftlichen Controlling-Arbeit (ähnlich zur Bachelor-Arbeit), deren Erstellung ca. 30 Tage dauert.
  • Controlling-Kurse haben im Schnitt eine Abbrecherquote von 50% und eine Durchfallquote von 90% beim Erstversuch.

Prüfung bestehen

  • Besorge dir die IHK-Abschlussprüfungen der letzten 5 bis 10 Jahre beim DIHK Shop der IHK.
  • Richte dir für ca. 6 Monate feste Zeiten zum Lernen / Üben ein und manage das so, dass du nicht ständig unterbrochen wirst.
  • Gehe alle Aufgaben durch. Lege dabei den Schwerpunkt auf „Aufgaben lösen“ statt „darüber Lesen“.
  • Sobald du auf Schwierigkeiten stößt:
  • Suche Erklär-Videos online oder noch besser
  • hab einen Lehrer zur Hand, den du Mo bis So von 7:00 bis 20:00 Uhr anrufen und einfach fragen kannst, zum Beispiel mich:
  • Dann schreibst du die Prüfung: Teile, die du jetzt schon bestehst, musst du nicht noch einmal bestehen.
  • Jetzt brauchst du dich nur noch auf Teile zu konzentrieren, die du nicht bestanden hast.

Wert des Scheins

  • Der Geprüfte Controller (IHK) ist gleichwertig mit einem abgeschlossenen Bachelor-Studium.
  • Das Durchschnittsgehalt Controller ist 4.500 € im Monat bei Junior-Controllern, 7.000 € bei Controllern und 9.000 € bei Senior-Controllern.
  • Trends der letzten 20 Jahre zeigen: Controller sind weiterhin begehrt und werden häufig für immer mehr Aufgaben eingestellt.
  • Je mehr sich die Menschheit in Richtung Robotik und künstliche Intelligenz (KI) bewegt, desto gefragter werden Entwickler von Controlling-Instrumenten auf Basis von KI werden, daher:
  • Geprüfter Controller (IHK) ist gut, wenn man Zusatz-Weiterbildungen in Richtung künstlicher Intelligenz macht (sofern es deinem Unternehmen nützt)
  • Ohne Zusatz ist Geprüfter Controller (IHK) gut für Leute, die schon im Job sind und sich weiter bewerben oder mehr verdienen wollen; Sonst auch für alle, die keine Zeit oder Lust auf ein Studium haben.
  • Für die Zukunft wird ein Controlling-Studium mit Schwerpunkt auf IT, IT-Entwicklung und künstlicher Intelligenz am besten sein.

Was machen im Leben?

Ich weiß nicht, was ich machen oder was aus mir werden soll. Ist eine Ausbildung richtig für mich? Oder ein Studium? Oder was?

Das ist ja eine Entscheidung, die JAHRE meines Lebens betrifft und ich habe einfach Angst, dass ich mich erst falsch entscheide und dann mein Leben lang darin fest stecke.

Ich bin echt verzweifelt. Meine Freundinnen haben sich alle schon entschieden – das setzt mich noch mehr unter Druck.

Und warum bringt das einem keiner in der Schule bei?

Zum Heulen!

Meine Antwort

  • In Deutschland ist das wirklich ein Problem. Vielerorts weiß man schon ab der 9. oder 10. Klasse, was aus einem werden soll, nicht aber in Deutschland; häufig sogar NACH dem Studium noch nicht.
  • Eine Studie über den Grund hierzu nennt die 2 Gründe: In Deutschland
  • sprechen Eltern auffällig wenig mit ihren Kindern darüber
  • fangen auffällig viele erst als Erwachsener zu arbeiten an
  • Manche Schulen bieten „Berufswochen“ gegen Ende der 10., 12. oder 13. Klasse an, in denen man auf die Job-Portale der Arbeitsagentur hingewiesen wird.
  • Ansonsten machen Schulen keine individuelle Beratung, da das anderen Berufsgruppen vorbehalten ist, die sich auch mit Psychologie auskennen (Lehrer kennen sich ja „nur“ mit ihrem Fach und rudimentär auch mit Pädagogik aus).

LÖSUNG

  • Die 1. grundlegende Entscheidung ist: Mach ich etwas allein (selbstständig) oder mit ein paar Freunden (Gesellschaft): Dann brauchst du keine Schule, keine Ausbildung und nichts außer Talent, Werbung und Glück;
  • Oder mache ich etwas FÜR einen anderen (Arbeitgeber): Dann brauchst du alle Scheine, die er haben will oder echt gute Argumente im Bewerbungsgespräch.
  • Die 2. grundlegende Entscheidung ist: Anpacken (Handwerker) oder Rechnen (Kaufmann) oder Denken (Wissenschaftler)
  • Die 3. grundlegende Entscheidung ist: Bereich Kreativität (Designer, Mode, Marketing) oder Physik (Ingenieur, Rohre, Bau, Elektro, Kfz) oder Daten (Sachbearbeitung, Beratung, Controlling, IT)
  • Die meisten Leute, die bewundert werden für das, was sie tun und viel Geld damit verdienen, haben weder Ausbildung, noch sonst etwas außer Talent und Liebe dafür (Musiker, Sänger, Schauspieler, Schriftsteller, Erfinder, Unternehmensgründer usw.). Daher solltest du etwas finden, das du liebst und für das du Talent hast.
  • Oftmals formt sich der Berufswunsch im Leben zwischen 2 und 7 Jahren; frag deine Eltern gezielt danach und fordere, dass sie sich erinnern: Was konnte ich damals schon gut? Was habt ihr damals gedacht, was aus mir werden würde? Was hätten eure Bekannte, die mich auch kannten, dazu gesagt? War irgendetwas auffällig an mir?
  • Informiere dich bei der Arbeitsagentur darüber, was gewünscht und gebraucht werden wird, wenn du mit einer Ausbildung / einem Studium fertig bist, dann
  • Nimm dir 1 Tag, fahre mit den Infos irgendwo hin, wo es schön ist, überlege und mache Notizen: Was traue ich mir zu? Was kann ich gut? Was hätte ich gern?
  • Jetzt sprich mit JEDEM darüber, den du finden kannst und hol dir neue Gesichtspunkte von ihnen.
  • Hast du eine Idee, die du echt gut findest, geh dafür:
  • Wenn sie eine Ausbildung oder ein Studium oder so erfordert, fein. Dann mach das!
  • Wenn sie keine Ausbilder oder so, sondern nur etwas Start-Kapital und gute Werbung braucht, auch fein. Dann mach das!
  • Es gibt online auch viele computergenerierte Tests, die einem dabei helfen sollen.
  • Ruf mich an, dann fühle ich dir auf den Zahn. Vielleicht finden wir gemeinsam etwas. Zumindest habe ich viel Erfahrung damit:

Warum ist I+F so hart?

Warum ist Investition und Finanzierung so hart? Wollen die extra, dass das keiner besteht?

So viel Stoff (den keiner braucht) und dann die Klausur: Riesige Aufgaben (6 Din-A4 Seiten VOLL!!!) und nur 90 Minuten? Das geht doch nicht!

Meine Antwort

  • Auch Profs haben Lieblings-Themen: Der eine eher Anlagevermögen (also statische und dynamische Investitionsrechnung), der andere eher Eigenkapital (Aktie und Beteiligungsfinanzierung), der nächste dann Fremdkapital (Pensionsrückstellung und Anleihe).
  • Welches Thema dein Prof am liebsten mag, findest du auf seiner Profil-Seite der Uni: Unter „Publikationen“ siehst du, zu welchen Themen er Arbeiten oder Bücher verfasst hat. Darauf wird er auch in der Klausur bestehen.
  • Profs, die unheimlich viel abfragen, haben meistens auch einen guten Grund dafür:
  • Er sagt euch GENAU, was dran kommen wird (geh also zu seinen Vorlesungen) oder
  • Seine Klausur-Aufgaben weichen kaum von den Übungsaufgaben ab (übe also mit Stoppuhr) oder
  • Er stellt viele Aufgaben, für die es einen mathematischen Shortcut gibt, den er euch gezeigt hat und auf den er stolz ist. Nach dem Motto: ‚Normalerweise brauchst du 15 Minuten für die Aufgabe, wenn du sie tabellarisch löst. Aber ich habe sie extra SO gestellt, dass du das mit einer Sonder-Formel auch in 30 Sekunden lösen kannst. Wenn du das bei den Aufgaben jeweils erkennst, schaffst du die Klausur, wenn nicht, dann PECH!‘

LÖSUNG

  • Weniger Lesen – mehr Üben!
  • Alle Aufgaben mit (Stopp)Uhr lösen
  • Aufgaben, die du kannst, nicht nochmal üben (abhaken)
  • Hilfe holen, z. B. mich:

Alles auf Papier???

Warum lernt man Rechnungswesen, Buchführung usw. alles auf Papier, so mit T-Konto und allem? In der Firma nutzen wir DATEV.

Ist doch total blöd: Einerseits lernen wir nicht das, was die Firma braucht und andererseits lernen wir alles auf Papier, wenn doch jeder Computer hat – wir leben ja nicht mehr in der Steinzeit.

Macht (keinen) Sinn, oder?

Meine Antwort

  • In Deutschland ist schon lange Tradition beim Lehren: ROBUST! Also selbst wenn du mit dem Flugzeug irgendwo im Busch abschmierst, wo es weder Computer noch Strom gibt, sollst du in der Lage sein, eine Firma hoch zu ziehen, sie zu leiten und Bücher zu führen – auch wenn es nur mit einem Stein im Sand ist.
  • Verschiedene Firmen nutzen verschiedene Software. Nach deiner Logik müsste man während der Ausbildung dann nicht nur DATEV, sondern mindestens auch SAP, Lexware und eventuell noch viele andere lernen.
  • Software-Kurse sind aber echt teuer. Extreme Sonderangebote zum Beispiel nur für eingeschriebene Studenten kosten bei SAP mehrere tausend Euro pro Person – je nachdem, was genau man bei SAP bucht.

LÖSUNG

  • Mit der Leitung der Berufsschule (oder eurem Ansprech-Lehrer) könnt ihr vereinbaren, 1 bis 3 Stunden pro Woche aus irgendeinem Kurs zu streichen und statt dessen Schüler-Vorträge zu solchen Themen zuzulassen, z. B. jeden Freitag ab 12:00 oder so.
  • Es kann ja auch sein, dass sich der Lehrer zufällig mit einer Software besonders gut auskennt, weil er damit gearbeitet hat. Vielleicht hat er Lust, euch da etwas vorzubereiten und zu präsentieren.
  • Wenn du jetzt schon weißt, welche Software die Firma nutzt, in der du arbeiten WIRST: Alle Software-Entwickler bieten kostenlose Demo-Versionen zum Download an, mit denen du üben kannst.
  • Sonst kann ich helfen:

3 häufigste Fehler beim Lernen

Ich habe Zeit und WILL ja lernen. Aber wenn ich über meinen Büchern hocke schlafe ich nach spätestens 10 Minuten ein oder bin so gefrustet, dass ich mein Tablet in die Ecke schmeißen könnte. Bin ich irgendwie gestört oder lernbehindert? Woran erkenne ich das?

Meine Antwort

  • Nein Mann. Du machst wahrscheinlich einen der 3 häufigsten Fehler beim Lernen (siehe unten) oder
  • alle Fenster sind zu und du bekommst keinen Sauerstoff. Geh mal zwischendurch eine kleine Runde im Garten oder um den Block spazieren.

LÖSUNG

  • Sprich mit einer Person, die das Thema kennt, darüber; Zum Beispiel einem Mitschüler, Lehrer, Freund oder Nachhilfe-Lehrer. Vielleicht findet ihr etwas, das du falsch verstanden hast oder nochmals nachgucken möchtest. (Fehler 1: Missverständnisse)
  • Mehr üben / weniger lesen. Du bearbeitest eine Aufgabe bis zum ersten Problem. Die Lösung dafür suchst du dann im Lehrbuch (oder bei einem Lehrer, Freund oder Nachhilfe-Lehrer). Nicht erst lesen, lesen, lesen und dann mal eine Aufgabe versuchen – NEIN! Immer zuerst die Aufgabe anpacken und alle auftretenden Probleme der Reihe nach abarbeiten. (Fehler 2: Zu viel Wissen ohne selber machen)
  • Mach dir immer klar, WAS du da eigentlich übst – also den Zusammenhang mit der Aufgabe davor und danach, vor- und nachgelagerten Abteilungen, dir und deinem Beruf, deinem Land und der Welt usw. (Fehler 3: Fehlender Bezug zum echten Leben)
  • Falls das alles neu für dich ist, kannst du das auch eintrainieren:

Anti-Fehler Training

Übung 1 von 2

Schau dir den Satz an und beantworte die 3 Fragen:

Mensch! Ich bin aber auch saumselig.


Du findest heraus, dass „saumselig“ auch „nachlässig“ heißt.


Übung 2 von 2

Schau dir den Satz an und beantworte die 3 Fragen:

Der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten? „Aufwand“ gehört zum Rechnungskreis I – „Kosten“ dagegen zum RK II.


Du findest heraus:

  • „Aufwand“ und „Kosten“ sind einfach andere Wörter für „Wertverbrauch“, also Verbrauch von Werten – z. B. deiner Zeit, wenn sich ein Freund verspätet. Ob du sagt „Das war zeit-aufwendig“ oder „Das ging auf meine Kosten“ spielt da keine Rolle
  • „Aufwand“ ist Wertverbrauch – vom Gesetz anerkannt. (Das prüft der Gesetzgeber auch.)
  • „Kosten“ ist Wertverbrauch – vom Betrieb anerkannt. (Das interessiert den Gesetzgeber nicht)

Du findest heraus:

  • Alle Buchungen und Rechnungen, die sich an das Gesetz halten, werden als „Rechnungskreis I“ bezeichnet.
  • Alle Buchungen und Rechnungen, die sich an die Wünsche des Betriebs halten, werden als „Rechnungskreis II“ bezeichnet.

Fang an, das bei allem so zu machen, was mit deiner Ausbildung, Weiterbildung oder deinem Studium zu tun hat.

Finde Wörter, die dich ärgern, klär sie, übe mit ihnen und stell Verbindungen zum echten Leben her.

Am Anfang ist es wie das erste Mal Fahrrad fahren, danach wie Brote schmieren.

Ich helfe dir gerne dabei:

Ich verstehe die Klausur nicht

Ich glaub mein Prof ist Legastheniker oder Autist oder so. Wie der die Sätze in den Klausuren formuliert! Das blickt keiner! Da fehlen Artikel, Satzteile und manchmal sogar der Sinn. Aber ich kann ihn ja nicht darauf ansprechen, wenn das eine Krankheit oder Störung ist, oder? Wisst ihr wie ich meine?

Meine Antwort

  • Der Mann ist Prof und ganz andere Angriffe und gedankliche Schlachten gewohnt. Sprich ihn freundlich darauf an, wenn die meisten schon den Raum verlassen haben. Manchmal reagieren Profs sogar ganz dankbar, manchmal eben verletzt, je nach Tagesform. Dennoch ist es der BESTE ERSTE Schritt, da er direkt ist und niemanden hintergeht.
  • Wenn das nicht hilft, sprich seine HiWis, die Leiter der Tutorien / Repetitorien, die Fachschaft, den Studenten-Sprecher usw. darauf an und mach Druck.
  • Wenn das nicht hilft, melde dich wenn der Saal ganz voll ist und schlage vor, alle problematischen Formulierungen der Klausur mit allen zusammen durch zu gehen, damit man eine FAIRE Chance hat, sie zu bestehen. Wenn du die Wichtigkeit* betonst und fragst, ob das andere Anwesende auch so sehen, sieht er sich auf einmal einer ganzen Studenten-Masse mit einer Super-Idee gegenüber und eine Diskussion bricht los, wie das an Unis seit je her so üblich ist.
  • Wenn das nicht hilft, sammle Unterschriften, dass euch der Service in dieser Hinsicht nicht reicht und reiche sie bei der Leitung ein.
  • All das erfordert Mut. Wenn du dir das nicht zutraust, hol zuerst eine andere Person ins Boot, die das ähnlich sieht und mach den ersten Schritt von Anfang an zu zweit oder zu dritt…
  • Sonst melde dich bei mir. Ich schau mal über die Daten, die du hast und mach mir mein eigenes Bild für dich.

*Anmerkung zur Wichtigkeit

Der Prof sieht in deinem Denkanstoß zunächst einen beruflichen Mehraufwand und hat keinen Bock, seine Klausuren zu überarbeiten.

Wenn er zu feige ist, das zuzugeben, kannst du ihn vielleicht mit folgendem Argument bewegen:

„Aber vielleicht können sie sehen, dass es eine Win-Win-Situation wäre: Für sie, da Unklarheiten beseitigt werden, wir und zukünftige Studenten positiver über sie denken und ihren Unterricht mehr respektieren; Für uns, da wir eine bessere Chance haben, unser Studium zu beenden und unseren Beitrag als Steuer zahlende Bürger zu leisten. Wenn sie schon nicht bereit sind, uns da entgegen zu kommen, wollen wir wenigstens verstehen, was der Grund dafür ist.“

Wenn er von Anfang an ehrlich ist und sagt, dass er überarbeitet ist, zu wenig Geld für die ganze Arbeit bekommt und keine Lust darauf hat, zieht das selbe Argument vielleicht auch.

Jeder „normale“, geistig gesunde Lehrer (oder Mensch) würde das Argument sofort umarmen und positiv darauf reagieren. Es gibt etwas zu verbessern? Zeig! Ist doch klar.

Erst- Zweit- Drittversuch verhauen!

Shit! Ich hab meinen zweiten Versuch (in Investition und Finanzierung) verhauen. Der Prof ist super hart und stellt keine Unterlagen zur Verfügung. „Kaufen sie sich mein Buch“, sagt er. Wenn ich den dritten Versuch auch verhaue war mein GANZES Studium fürs Hinterteil und alles umsonst. Was mache ich denn jetzt?

Meine Antwort

  • Du kannst dir Unis vorstellen wie Pommes-Buden: alle wollen Geld und wenn es dir nicht schmeckt gehst du zur nächsten:
  • Selbst wenn du den dritten Versuch verhaust, heißt das NUR, dass du das Studium nicht an DIESER Uni beenden darfst, an ANDEREN aber schon (sie wollen ja Geld).
  • Zudem hast du immer die Möglichkeit, einzelne Fächer (wie Investition & Finanzierung) an anderen Unis zu machen, wenn dir der Prof nicht passt – also du bleibst Student der Uni 1, machst aber einen Schein für einen bestimmten Kurs an Uni 2 (die Konkurrenz-Pommes-Bude :).

Lösung für „Erstversuch verhauen“

  • Schreib alles auf, woran du dich noch erinnerst, was in der Klausur (beim Erstversuch) dran kam und wie die Fragen gestellt wurden.
  • Besorg dir besseres Material zum Üben. Manche Profs lassen dich Bücher lesen, mit denen du die Prüfung trotzdem nicht bestehen würdest, da seine Klausur völlig anders gestellt ist oder andere Leute die Klausuren für ihn schreiben oder ein Ersatz- oder Zweit-Prof dazu kommt und teilweise seinen Kurs übernimmt usw. Du musst also in erster Linie wissen: WIE SIEHT DIE KLAUSUR AUS?
  • Falls dein Prof keine Probe-, Muster- oder Alt-Klausuren zur Verfügung stellt, sammle Unterschriften im Kurs (starte eine Petition), dass der Service der Uni in dieser Hinsicht zu schwach ist und lege sie der Leitung vor.
  • Manchmal fotografieren Studenten heimlich die Klausur, während sie geschrieben wird. Falls du solche Fotos auf der Straße findest, kann dir keiner verbieten, sie anzuschauen.
  • Falls du alle Materialien hattest und nicht bestanden hast, musst du mehr Üben (weniger Lesen). Nochmal: Mehr Üben – Weniger Lesen! Zum Beispiel mit meinem Prüfungstrainer Multi-Tool:

Lösung für „Zweitversuch verhauen“

  • Zuerst musst du entscheiden, ob du den dritten Versuch bei demselben Prof und an derselben Uni starten willst oder doch besser bei jemand anderem oder woanders. Du kannst dir alle Unis usw. in Deutschland und ihr Angebot online anschauen.
  • Wenn du woanders einen Kurs findest, der zum Großteil INHALTLICH ÜBEREINSTIMMT mit dem Kurs, den du verhauen hast, und ihn bestehst, muss er von deiner jetzigen Uni anerkannt werden; Zwar mürrisch (du warst ja bei der Konkurrenz), aber sie muss.
  • Hast du keine Zeit, Geduld oder kein Geld für so etwas und möchtest den dritten Versuch bei demselben Prof schreiben, gilt die Lösung für „Erstversuch verhauen“ und zusätzlich:
  • Du musst auch die Übungen üben, bei denen andere sagen „DAS kommt bestimmt nicht dran“. Das heißt wirklich alles: den Rechen-Teil UND den Verständnis-Teil in jeder Hinsicht und in jede Richtung. Dabei helfe ich dir gern:

Lösung für „Drittversuch verhauen“

  • Prüfungsordnung lesen (Punkt „Zwangs-Exmatrikulation“) / mit DEINER Uni (Studienberatung und dem Prof) reden, was du jetzt tun kannst. VIELE Unis bieten eine mündliche Nachprüfung oder die Möglichkeit an, Wahlpflichtmodule mit anderen Modulen auszugleichen.
  • Mit ANDEREN Unis reden und schnell eine finden, dessen Prüfungsordnung eine mündliche Nachprüfung oder einen Modulausgleich erlaubt – schreib dich ein, lass deine bestandenen Module anerkennen und leg die Prüfung(en) dort ab.
  • Finde ein ähnliches – vielleicht sogar noch besseres – Fach an einer Uni, TU, FH, Fern- oder Online-Uni oder bei der IHK und lass dir bestandene Module anerkennen. Dann hast du wieder alle drei Versuche und schon einen großen Teil des neuen Studium anerkannt und somit bestanden.
  • Studiere dasselbe an einer Uni im Ausland (wieder mit Anerkennung der schon bestandenen Module)
  • Stell einen Härtefall-Antrag (z. B. wegen einer emotionalen Ausnahmesituation während der Prüfung)
  • Lege am besten innerhalb eines Monats nach Zwangsexmatrikulation mit Hilfe eines Anwalts Widerspruch ein (z. B. wegen Baulärm, großer Kälte oder Hitze während der Prüfung oder wegen Unmachbarkeit oder Formfehlern)